Unsere Heidewanderung führte uns am 24.August 2024 bei sommerlichen Temperaturen in den nordwestlichen Teil des Naturparks Lüneburger Heide ins Büsenbachtal.
Am Haltepunkt Büsenbachtal empfing uns Rita D., die örtliche Wanderwartin, die uns einiges Wissenswertes zur Heide erzählte. Zunächst ging es in den Wörmer Wald. Das Gelände wurde durch die Eiszeit geformt; die eisigen Winde hatten die fruchtbaren Böden weggeblasen und zurück blieben Sand und Steine. Deshalb wanderten wir häufig auf sandigen Pfaden durch den Wald und die Heideflächen. Stellenweise säumten Heidelbeersträucher den Weg, allerdings waren keine Früchte mehr daran. Die erste Erhöhung war der Fliddenberg (108 m). Das Gedicht von Theodor Storm „ Abseits“ beschreibt die Stimmung, die auch wir in der Mittagszeit hier- abseits des Trubels – erlebten. Von hier aus ging es dann ins Tal, das der Büsenbach geformt hat, und damit zur Heidefläche.
Das Büsenbachtal ist nicht so bekannt und überlaufen wie die klassischen Heidegebiete rund um den Totengrund, obwohl auch hier die mit Heide bewachsenen Hügel und dunkelgrüne, knorrige Wacholder eine Farbenpracht sind. Wir hatten das Glück, dass die lila blühenden Heidepflanzen zu 100% geöffnet waren. Kurz vor den Feenteichen sahen wir den Schäfer mit seiner Schuckenherde, begleitet von seinem Hütehund und einigen Ziegen. Ein herrlicher Anblick. Die Feenteiche mit rosa und weißen Seerosen, sich im dunklen Wasser spiegelnde Sträucher – ein märchenhafter Anblick und ein wertvolles Biotop. Um einen guten Überblick zu bekommen, stiegen wir auf den Pferdekopf, den höchsten Hügel im Büsenbachtal. Von hier aus schimmerte es lila, umrahmt von dem Grün der das Tal umgebenden Wälder.
Unsere Einkehr erreichten wir nach der 10 km langen Wanderung. Nachdem wir auf dem Weg durch die Heideflächen wieder Richtung Wörme kamen, lag rechts des Weges der historische reetgedeckte Schafstall. Schäfer Ekkehard von Hörsten, der mit seinen Heidschnucken die Heide pflegt, hatte schon lange den Traum, aus seinem alten Schafstall ein Café zu machen und restaurierte ihn liebevoll. Hier genossen wir die schmackhaften Heidetorten.
Die wunderschönen Naturerlebnisse in der Heidelandschaft werden uns noch lange in bester Erinnerung bleiben. Leider gab es mit der Rückfahrt Probleme durch Zugausfälle und -verspätungen. Aber in der Gruppe lassen sich auch diese Unwägbarkeiten gut überstehen.