Um die Scilla als Frühlingsboten zu sehen, fuhren wir am 23. März 2024 mit der Bahn nach Hannover.
In Badenstedt wanderten wir zunächst das Bornumer Holz, das als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Hier erwartete uns ein weißer Blütenteppich aus weißen Buschwindröschen und alten Bäumen. Weiter ging es auf dem Kansteinweg über den Lindener Berg. Diese etwa 35 Meter hohe Erhebung über das umliegende Stadtgebiet von Linden-Mitte und Linden-Süd ist ein schöner Natur- und Erholungsraum. In den Gärten der Kleingartenkolonien leuchteten bereits die Frühblüher. Nach einer sonnigen Pause kamen wir zum Stadtteilfriedhof Linden. Er wurde zur Zeit des Königsreichs (1862) angelegt und ist heute eine denkmalgeschützte Parkanlage. Jetzt im März leuchten die blauen Blüten der Scilla (Gattung Blausterne) wie ein Teppich, auf dem auch andere Frühblüher wie Himmelschlüsselchen, Narzissen und Lerchensporn eine reine Pracht sind.
Die Wanderung ging dann weiter zum Von-Alten-Garten. Diese Parkanlage, die sich seit dem 13. Jahrhundert als Teil eines Gutshofes derer von Roden und von Alten entwickelt hat, war auch Teil der EXPO 2000. Im Mittelpunkt steht eine über 300 Jahre alte Rotbuche. Über die Hohe Straße kamen wir dann zum Tortenkönig von Hannover, der eine riesige Auswahl an Kuchen und Torten anbietet.
Über den Schwarzen Bären und die Ihmebrücke, die früher die einzige Verbindung der bis 1920 selbständigen Stadt Linden mit Hannover war, wanderten wir gestärkt entlang der Ihme bis zur Lodemannbrücke. Da der Schnelle Graben einen Teil des Leinewassers in die Ihme leitet, ist die Ihme hier breiter als die Leine. Dorthin kamen wir schließlich über die Seufzerallee. Um die alten Pappeln vor weiterem Schaden durch die Bieber zu bewahren, sind dort neue Bäume gepflanzt und mit Draht geschützt worden.
Nachdem wir kurz das Nordufer des Maschsees gestreift hatten, ging es weiter der Leine entlang mit Blick auf das Neue Rathaus. Das in den Jahren 1900 bis 1903 errichtete Gebäude der Polizeidirektion, die Schloss- und -Hofkirche, sowie Teile der Altstadt waren weitere sehenswerte Stationen dieser ca. 12 km lange Wanderung durch Hannover. Sie hat uns wieder einmal gezeigt, wie viel Grün in der Landeshauptstadt ist und wie schön auch dort die Wanderungen sein können.
Wir freuen uns schon auf die Wanderung im April, wo uns Ursel die Natur und Kultur der Friedensstadt Osnabrück zeigen wird.